Schreinermeister Friedrich Wörrlein Schreinermeister Friedrich Georg und Leonard Wörrlein Alte Schnittzeichnung der Schreinerei Wörrlein Adamstraße 1942 nach dem Bombenangriff Das Logo der Schreinerei Wörrlein Altes Betriebsgebäude Schreinerei Wörrlein Johann Stumpf bei der Arbeit Innenausbau der Meistersingerhalle in Nürnberg Bagger in der Viktoriastraße Neugründung der Schreinerei Form

1882

Der Schreinermeister Friedrich Wörrlein gründete 1882 die Türen- und Fensterfabrik Wörrlein in der Adamstr. Nr.7 und 9. in Nürnberg. In dieser Zeit lag die Haupttätigkeit im Fensterbau sowie Glaserarbeiten die von seiner Frau, Luise Wörrlein, ausgeführt wurden. Aus der Ehe gingen 7 Kinder hervor.

1915

Friedrich Georg und Leonhard die beiden ältesten Brüder bauten den Betrieb F. und L. Wörrlein weiter aus. So konnte sich die Schreinerei im Stadtgebiet und darüber hinaus weiter etablieren und wurde schnell zum namhaften Fachbetrieb.

1925

"Siegfried" die ersten Sperrholztüren etablierten sich zur Marke! Diese Türen wurden damals bis nach Norddeutschland geliefert. Entwicklungen für Schiebefenster und versenkbare Fenster wurden patentiert.

1942

Durch die Heirat von Friedrich Georg Wörrlein 1914, mit Frau Berta Wörrlein, geb. Stein schien der Fortgang des Familienunternehmens gesichert. Die Geburt von 2 Söhnen: Leonhard und Jean, und der Tochter, Klara Wörrlein, brachten die gewünschten Nachfolger die auch schon bald ihre Gesellenbriefe machten. Hätte nicht der Ausbruch des 2. Weltkrieges einen Strich durch die Rechnung gemacht! Nicht nur, dass bei der Bombardierung Nürnbergs vom 28./29. August 1942 der Betrieb in der Adamstraße durch eine Phosphorbombe vollständig ausbrannte. Auch die beiden potentiellen Nachfolger kehrten leider nicht wieder heim.

1950

Um den Betrieb wieder aufzubauen wurde der junge Schreinermeister Johann Stumpf, der seinerzeit selbst aus einer Schreinerfamilie mit langer Handwerkstradition aus Nördlingen kam, mit herangezogen. Die Produktion wurde nach der vollständigen Zerstörung des Betriebes in der Adamstraße in die Viktoriatrasse 20 Nürnberg, heute Gustav Heinemann Str. 5, verlagert. Neue Investitionen wie eine Trockenkammer und ein Späneturm sorgten für zusätzliche Kapazitäten.

1951

Am 22.02.1951 brach Friedrich Georg Wörrlein auf einer Baustelle durch eine Decke ein, verletzte sich schwer am Fuß und verstarb in der folgenden Nacht durch einen Herzinfarkt. Kurze Zeit später kam auch sein Bruder, durch tragische Umstände ums Leben.

1952

Klara Wörrlein heiratete am 27.05.1952 den jungen Schreinermeister Johann Stumpf welcher die Nachfolge antrat. Die Kerschensteiner Schule in München, die er zu Fortbildungszwecken besuchte, musste er nun abbrechen um den Betrieb zu übernehmen.

1960

Die Firma F. und L. Wörrlein ging durch die guten Zeiten des Wirtschaftswunders und des Wiederaufbaus. Johann Stumpf setzte zunehmend auf den Innen- und Möbelbau, so entstanden Aufträge, wie z. B. der Innenausbau der Commerzbank, Teile des Nürnberger Rathauses und der Meistersingerhalle Nürnberg.

1970

Doch nach wirtschaftlich guten Zeiten folgten auch Probleme wie der Brand in der Lagerhalle. Danach eine Straßenverbreiterung der Viktoriastraße mitten durch das Betriebsgelände. Was nicht zuletzt auch durch schwere gesundheitliche Beeinträchtigungen von Johann Stumpf und mangels Nachfolger zur Betriebsaufgabe führte.

2014

Nach 44 Jahren und einer Generation Pause eröffnet der Enkel von Johann Stumpf (Michael Ruppert) in Nürnberg die Schreinerei Form als dierekte Nachfolge der Schreinerei Wörrlein. Heute sehen wir uns dieser Langen Tradition verpflichtet als Nürnberger Schreinerei zeitgemäßes, modernes Design mit alter Qualität zu Verbinden.